Frankfurt 2006 – wissenschaftliches Programm
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MS: Massenspektrometrie
MS 9: Posterbeiträge
MS 9.4: Poster
Donnerstag, 16. März 2006, 16:30–18:30, Labsaal
Anionen Massenspektrometrie und Laserspektroskopie von Nitrobenzol — •Martin Tschurl, Christoph Ueberfluß und Ulrich Boesl — Department Chemie der TU München, Physikalische Chemie 1
Nitrobenzol und dessen Derivate stellen wegen ihrer hohen Neigung zur Fragmentation noch immer ein Problem in der Massenspektrometrie dar.
Mit Hilfe der Anionen-Massenspektrometrie ist es aber möglich, die Muttermasse im Spektrum fragmentfrei darzustellen. Es wird weiters gezeigt, dass ab einer gewissen Energie der an das neutrale Molekül anlagernden Elektronen NO2-Fragmente auftreten. Die von uns verwendete Methode (Photoelektronenattachment) ermöglicht hierbei eine Variation der Elektronenenergie in sehr kleinen Schritten und auch die Bildung von langsamen Elektronen ohne Elektronenmonochromator.
In einem zweiten Experiment wird dann das Nitrobenzolanion mittels Photodetachment-Photoelektronenspektroskopie (PD-PES) untersucht. Es zeigte sich, dass das PD-PES-Spektrum von Desfrancois et al. [1] gut reproduziert werden und darüber hinaus neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Durch die Wahl unterschiedlicher Detachmentwellenlängen konnten Informationen sowohl über das neutrale Molekül als auch über das Anion erhalten werden.
[1] C. Desfrancois, V. Periquet, S.A. Lyapustina, D.W. Robinson, K.H. Bowen, H. Nonaka, R.N. Compton, J. Chem. Phys. 111 (1999) 4569.