Frankfurt 2006 – wissenschaftliches Programm
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MS: Massenspektrometrie
MS 9: Posterbeiträge
MS 9.8: Poster
Donnerstag, 16. März 2006, 16:30–18:30, Labsaal
Zum Einsatz von Fluoreszenzfallen zur Untersuchung des MALDI-Prozesses — •Thorsten Jaskolla und Michael Karas — Institut für Pharmazeutische Chemie der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main, Marie-Curie-Str. 9-11, 60439 Frankfurt
Trotz vielfacher Anstrengungen ist es bisher nicht gelungen, ein allgemein akzeptiertes Modell für den Desorptions- und Ionisationsprozess bei MALDI aufzustellen. Die bei der Ionisation auftretenden Prozesse des energy poolings wurden durch den Einsatz von Laserfarbstoffen, die im Matrixkristall als Fluoreszenzfallen wirken, untersucht. Dabei wurde eine deutlich abnehmende Matrixionisation festgestellt [1]. Dieser Ansatz wurde genutzt, um zu untersuchen, ob das trapping Einfluss auf die Analytionisation nimmt. Bei der Dotierung der Matrix-Analyt-Kristalle mit verschiedenen Laserfarbstoffen traten zu unserer Überraschung deutliche Effekte schon bei extrem geringen Farbstoffkonzentrationen auf. Bereits bei molaren Matrix-Farbstoff-Verhältnissen von M : F = 10E11 - 10E10 wurde eine Abnahme der Matrixionen (MH+ und M*+) beobachtet. Starke Effekte auf die Analytionenbildung treten bei höheren, aber immer noch extrem niedrigen Dotierungen (M : F = 10E8) auf. Hier kommt es zur deutlichen Intensitätserhöhung für kleine Verbindungen (Zucker, Lipide, Peptide) und zur Signalabschwächung von großen Peptiden und Proteinen. Daraus lässt sich schliessen, dass die Trappingprozesse zu einer Aufheizung der Matrix mit effektiverer Verdampfung und Ionisation kleiner Analyten führen, dies jedoch auch eine Absenkung der Effektivität des MALDI-Cluster-Ablationsprozesses bewirkt. 1. P. Setz und R. Knochenmuss (2005) J. Phys. Chem. A 109:4030-4037