Heidelberg 2006 – wissenschaftliches Programm
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ST: Strahlen- und Medizinphysik
ST 11: Verbesserung der Bestrahlungsplanung
ST 11.2: Vortrag
Dienstag, 14. März 2006, 17:00–17:10, D
Bildgestützte Strahlentherapie am DKFZ — •Thomas Tücking, Simeon Nill, Bernd Hesse und Uwe Oelfke — Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg
Um die Methoden der hochpräzisen Photonenstrahlentherapie effektiv zur Tumorkontrolle bei gleichzeitig bestmöglicher Schonung angrenzender Organe nutzen zu können, ist eine exakte Lagerung des Patienten ebenso wie die genaue anatomische Kenntnis der durchstrahlten Körperregion notwendig. Meist liegen jedoch lediglich vor Therapiebeginn erzeugte CT-Datensätze vor. Da die Behandlungsdosis i.d.R. auf mehrere Termine fraktioniert wird, muss ebenso oft eine präzise Lagerung durchgeführt werden, und es können, speziell bei Läsionen im Abdomen, Organbewegungen oder -verformungen auftreten, deren Berücksichtigung den Behandlungserfolg begünstigt. Der Linearbeschleuniger wurde daher mit einer kV-Röntgenröhre an der gegenüberliegenden Seite des Strahlaustritts aufgerüstet und ein Flächendetektor direkt unterhalb des Kollimators installiert, so dass damit der aus dem Patienten austretende bildgebende kV-Röntgenstrahl und der dem Patienten applizierte Therapiestrahl detektiert wird. Dies ermöglicht verschiedene kV-Bildgebungsverfahren wie Kegelstrahl-CT und Fluoroskopie am Patienten in Bestrahlungsposition. Es wurden in verschiedenen Patientenanwendungen Kegelstrahl CTs zur Lagerungskontrolle erzeugt und damit gegenüber koventionellen Lagerungsmethoden unter Verwendung des Therapiestrahls erhebliche Dosiseinsparungen für die Patienten erzielt und zusätzlich 3D-Informationen in sehr guter Orts- und Kontrastauflösung von der aktuellen Patientenanatomie gewonnen.