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ST: Strahlen- und Medizinphysik
ST 9: PET und CT
ST 9.4: Vortrag
Dienstag, 14. März 2006, 15:20–15:30, D
In-beam PET für die Qualitätssicherung der Ionentherapie - Möglichkeiten und Grenzen — •Wolfgang Enghardt1, Paulo Crespo2, Fine Fiedler2, Daniela Möckel2, Jörg Pawelke2 und Georgy Shakirin2 — 1TU Dresden, Medizinische Fakultät — 2FZ Rossendorf, Dresden, Institut für Kern- und Hadronenphysik
Bei der Radiotherapie von Tumoren erlauben Ionenstrahlen auf Grund ihrer physikalischen und biologischen Eigenschaften ein höheres Maß an Präzision und Wirksamkeit als die konventionellen Strahlenmodalitäten, Photonen und Elektronen. Ein in-situ Monitoring der Dosisapplikation ist deshalb für die Qualitätssicherung der Ionentherapie im hohen Maße wünschenswert. Das einzige gegenwärtig bekannte, dafür geeignete Verfahren ist die in-beam Positronen Emissions Tomographie (PET). Dabei werden während der Tumorbestrahlung Annihilationsereignisse registriert, die in Folge des Zerfalls von Positronenemittern auftreten, welche durch nukleare Wechselwirkung zwischen den Projektilen des Therapiestrahls und den Atomkernen des Gewebes erzeugt werden. In die experimentelle Ionentherapie-Anlage an der Gesellschaft für Schwerionenforschung Darmstadt wurde ein in-beam PET-Scanner integriert und die Methode erstmalig klinisch angewendet. An dieser Anlage wurden seit 1997 etwa 300 Patienten, vornehmlich mit strahlenresistenten Tumoren in komplizierten anatomischen Positionen im Kopf-Hals-Bereich, mit Kohlenstoff-Ionenstrahlen behandelt. Alle Bestrahlungen wurden mit Hilfe von in-beam PET kontrolliert. Die nunmehr vorliegenden Erfahrungen erlauben gesicherte Aussagen zum Potenzial der in-beam PET für die Qualitätssicherung der Ionentherapie.