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UP: Umweltphysik
UP 1: Hydrosph
äre
UP 1.5: Fachvortrag
Montag, 13. März 2006, 15:15–15:30, A
Erkundung des Grundwassers der Odenwald-Region mit Hilfe von stabilen und radioaktiven Umwelttracern — •Ronny Friedrich1, Werner Aeschbach-Hertig1, Guido Vero2, Bernd Leßman2 und Dieter Kämmerer2 — 1Institut für Umweltphysik, Universität Heidelberg, D-69120 Heidelberg — 2Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Postfach 3209, D-65022 Wiesbaden
Die Odenwald-Region als wichtiges Grundwasserneubildungsgebiet steht im Blickpunkt einer "multi-tracer"Studie, die die Charakterisierung des Grundwassers der Region zum Ziel hat. Als Werkzeuge der isotopenhydrologischen Datengewinnung stehen stabile und radioaktive Isotope (2H, 18O, 3H) zur Verfügung sowie neuere Datierungsmethoden (3H-3He, FCKWs, SF6). Die Messung gelöster atmosphärischer Edelgase (Ne, Ar, Kr, Xe) ermöglicht zudem die Evaluierung wichtiger Korrekturparameter, wie z.B. "excess air". In diesem Beitrag werden einige Umwelttracermethoden vorgestellt sowie deren Ergebnisse diskutiert, mit Schwerpunkt auf den Vergleich und der Diskussion der Datierungsmethoden mittels SF6 und 3H-3He. Ein Vergleich dieser beiden Methoden zeigt, dass die Datierung mittels SF6 im Odenwald problematisch ist, da der SF6-Gehalt des Grundwassers vermutlich durch natürliche SF6-Produktion im Boden beeinflusst ist. Im Gegensatz dazu zeigen 3H-3He-Datierungen robuste Resultate mit Aufenthaltszeiten von wenigen Jahren bis hin zu Zeiten älter als 40 Jahren. Die Daten der stabilen Isotope zeigen ihrerseits, dass sich die Grundwässer allein aufgrund ihrer isotopischen Signatur räumlich unterscheiden lassen.