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UP: Umweltphysik
UP 1: Hydrosph
äre
UP 1.7: Fachvortrag
Montag, 13. März 2006, 15:45–16:00, A
Untersuchung des Grundwasser-See-Austauschs mit 222Radon — •Tobias Kluge, Johann Ilmberger, Christoph von Rohden und Werner Aeschbach-Hertig — Institut für Umweltphysik, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Das radioaktive Isotop 222Rn eignet sich aufgrund der großen Konzentrationsunterschiede zwischen Grundwasser und Seen zum Studium ihrer Interaktion. Vorgestellt wird eine Messmethode für Radon, die es ermöglicht auf einfache Weise Proben zu nehmen und diese ohne größeren Aufwand bis zu einer, für die Messung in Seen ausreichenden Nachweisgrenze von 6 Bq/m3 zu untersuchen. Anstatt einer aufwendigen Extraktion und Aufkonzentrierung wird das Radon mit Hilfe eines Äquilibrierungsverfahrens vom Wasser in die Gasphase überführt und mit einem energiesensitiven Alphaspektrometer gemessen.
Eine exemplarische Anwendung befasst sich mit der Grundwasser-See-Interaktion an einem Baggersee ohne Oberflächenzuflüsse. Hierbei wird gezeigt, dass es bei Verwendung der neuen Methode möglich ist, reproduzierbare und für die gewünschte Anwendung ausreichend genaue Resultate zu erzielen. Aus den Radondaten kann der Grundwasserzufluss in verschiedenen Tiefen abgeschätzt werden.
Abschließend wird auf weitere Einsatzmöglichkeiten der neuen Methode eingegangen.