Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
UP: Umweltphysik
UP 19: Neuartige Messverfahren der Umweltphysik
UP 19.6: Fachvortrag
Dienstag, 14. März 2006, 17:45–18:00, A
Ein neuartiges Gerät zur berührungsfreien Abbildung von Eiskristallen — •Roland Schön1, Martin Schnaiter1, Zbigniew J. Ulanowski2 und Ottmar Möhler1 — 1Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Bereich Atmosphärische Aerosolforschung — 2University of Hertfordshire, Hatfield, UK
Zirruswolken tragen zum Strahlungshaushalt der Erde bei, da sie sowohl das sichtbare Licht streuen, als auch die von der Erde reflektierte langwellige Strahlung absorbieren. Um die Streu- und Absorptionseigenschaften dieser aus Eiskristallen bestehenden Wolken auf mikrophysikalischer Ebene beschreiben zu können, werden Informationen über Anzahl, Größe und Form der Kristalle benötigt.
Zur Untersuchung der Größe sowie der Form solcher Eispartikel wurde ein Gerät zur berührungsfreien Abbildung entwickelt, welches im Herbst 2005 erstmals an der Wolkenkammer AIDA des Forschungszentrum Karlsruhe betrieben wurde. Um möglichst unterschiedliche Kristallformen bei der Nukleation der Eispartikel zu erzielen, wurden Experimente bei verschiedenen Temperaturen zwischen -4 ∘C und -45 ∘C durchgeführt.
Bei diesen Experimenten wurden unterschiedliche Kristallformen beobachtet, die ausgehend von einfachen hexagonalen Säulen und Plättchen bis hin zu komplexen dendritischen Strukturen und Aggregaten, die Vielfalt der Eiskristallgeometrien wiedergeben, wie sie auch in natürlichen Zirren auftreten.