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UP: Umweltphysik
UP 4: Atmosph
ärische Aerosole
UP 4.5: Fachvortrag
Montag, 13. März 2006, 17:30–17:45, E
Eisnukleation in Schwefelsäure- und Ammoniumsulfataerosol — •Stefan Benz, Ottmar Möhler, Helmut Bunz, Harald Saathoff, Robert Wagner, Martin Schnaiter und Ulrich Schurath — Forschungszentrum Karlsruhe, IMK-AAF, Pf 3640, 76021 Karlsruhe
Zirruswolken können einerseits einfallendes Sonnenlicht reflektieren, andererseits streuen sie von der Erdoberfläche emittierte langwellige Strahlung. Die Bilanz dieser beiden gegenläufigen Effekte wird u.a. durch die mikrophysikalischen Eigenschaften der Eiswolke wie Größe, Form und Anzahldichte der Eiskristalle bestimmt und macht eine Untersuchung der Entstehungsmechanismen der Eiskristalle notwendig. Diese können durch direkte Deposition von Wasserdampf auf festen Oberflächen, wie z.B. Mineralstaubpartikel oder durch Gefrieren unterkühlter Lösungströpfchen entstehen. In der Wolkenkammer AIDA des Forschungzentrums Karlsruhe wurde die Eisbildung in Ammoniumsulafat- und Schwefelsäureaerosol, das einen wichtigen Bestandteil des Aerosols der oberen Troposphäre darstellt, unter simulierten Wolkenbedingungen bei Temperaturen zwischen -50 und -70∘C untersucht. Ammoniumsulfataerosol kann in seiner flüssigen Phase Eis bilden, aber auch in Form von kristallinen Partikeln als Depositionskeim für Eiskristalle dienen. Der Beitrag stellt die Unterschiede im Gefrierverhalten in Ammoniumsulaft- und Schwefelsäureaerosol dar, zeigt die Abhängigkeit der Eisbildungseigenschaften vom Phasenzustand des Aerosols und vergleicht die experimentellen Ergebnisse mit gebräuchlichen Parametrisierungen.