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DD: Didaktik der Physik
DD 11: Posterausstellung
DD 11.7: Poster
Dienstag, 21. März 2006, 14:00–15:15, Foyer N-P-6
Der Sonnenstein der Wikinger - ein Einstieg in das Thema "Polarisiertes Licht" — •Wolfgang Wild1 und Bärbel Fromme2 — 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Didaktik der Physik, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf — 2Universität Bielefeld, Fakultät für Physik, Universitätsstr. 25, 33615 Bielefeld
Zur Navigation bei bedecktem Himmel sollen die Wikinger den sogenannten Sonnenstein - nämlich ein dichroitisches Mineral wie z. B. Cordierit oder Turmalin - benutzt haben. Bei dieser Navigation wird die Polarisation des gestreuten Himmelslichtes ausgenutzt: das Maximum der Polarisation wird unter einem Winkel von 90∘ zur Sonne beobachtet, während das Licht, das aus Richtung der Sonne kommt, unpolarisiert ist. Wird der Sonnenstein in polarisiertem Licht gedreht, so ergeben sich Farb- oder Helligkeitsunterschiede, in unpolarisiertem Licht nicht. Damit lässt sich der Stand der Sonne auch bei bedecktem Himmel ermitteln. Mit dem Sonnenstein lassen sich verschiedene einfache Schülerexperimente zu den Themen "Polarisation des Lichtes durch Streuung", "Wirkungsweise von Analysatoren und Polarisatoren" oder auch "Dichroismus" durchführen, die den Einstieg in eine Unterrichtsreihe zum Thema Lichtpolarisation bilden können. Zum Abschluss der Experimentierreihe können die Schüler mit Hilfe der Kristalle den Standort der Sonne und somit die Himmelsrichtungen selbständig bestimmen