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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 29: Kernphysik/Spektroskopie
HK 29.3: Vortrag
Mittwoch, 22. März 2006, 14:45–15:00, C
Gemischt-symmetrische Dipolanregungen in 96Ru — •C. Fransen1, F. Becker2, P. von Brentano1, M. Gorska2, J. Jolie1, U. Kneissl3, A. Linnemann1, D. Muecher1, H.H. Pitz3, M. Scheck3 und C. Scholl1 — 1Institut für Kernphysik, Universität zu Köln — 2GSI, Darmstadt — 3Institut für Strahlenphysik, Universität Stuttgart
Aus phänomenologischen Untersuchungen ist wohlbekannt, dass die
Quadrupol-Kollektivität dominant hervorgerufen wird durch die
Proton-Neutron–Wechselwirkung im Valenzraum. Als besonders
nützlich für die Untersuchung dieser Wechselwirkung haben
sich sogenannte gemischt-symmetrische (MS) Zustände in schweren Kernen
erwiesen. In einigen Kernen in der Nähe des doppelt-magischen Kerns
100Sn liegen sehr detaillierte Daten über solche Anregungen vor,
sowohl über den fundamentalen 2+ MS Einphonon-Zustand als teilweise auch
über MS Zweiphononen-Zustände aus der Kopplung des 2+ MS und des
symmetrischen 21+ Zustands. In 96Ru wurden bereits Kandidaten
für die
2+ und 3+ Mitglieder dieses Multipletts gefunden. Jedoch war bisher
keine klare Identifikation aus Übergangsstärken möglich, zudem war der
1+ MS Zweiphononen-Zustand nicht bekannt. Daher haben wir ein
Photonenstreuexperiment an 96Ru am Stuttgarter
Dynamitron-Beschleuniger durchgeführt, um die Dipol-Stärkeverteilung
zu vermessen. Erstmals konnte der 1+ MS Zustand identifiziert werden
[1]. Die Ergebnisse werden vorgestellt und hinsichtlich der Systematik
solcher Anregungen in Zusammenhang
mit der Entwicklung von Kollektivität in dieser Region diskutiert.
Gefördert durch die DFG, Förder-Nr. Jo 391/3-1
[1] A. Linnemann, C. Fransen et al., Phys. Rev. C (im Druck).