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A: Fachverband Atomphysik
A 19: Photoionization
A 19.4: Vortrag
Donnerstag, 22. März 2007, 12:30–12:45, 5M
Symmetrie- und Interferenzeffekte in der Photoionisation von Fullerenen — •Uwe Becker1, Sanja Korica1, Axel Reinköster1, Markus Braune1, Rainer Hentges1, Jens Viefhaus1 und Burkhard Langer2 — 1Fritz-Haber-Institut der MPG, Faradayweg 4-6, 14195 Berlin — 2Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie, Max-Born-Str. 2a, 12489 Berlin
Fullerene, insbesondere C60 und C70, zeigen ausgeprägte Oszillationen ihrer partiellen Photoionisations-Wirkungsquerschnitte, bedingt durch die Interferenz zwischen verschiedenen Wegen, die das Photoelektron von verschiedenen Emissions-Orten auf der delokalisierten Ladungsschale nehmen kann. Das Verzeigungsverhältnis zwischen den beiden ungeraden und geraden Valenzorbitalen HOMO und HOMO-1 ist ein besonders sensitiver Indikator für das Auftreten dieser Oszillationen. Trägt man die normierten Wirkungsquerschnitte über den Impulsvektor K(D−1) in Einheiten des inversen Durchmessers von C60 auf, so sieht man, dass die de Broglie Wellenlänge λ=D genau einer vollen Periode von 2π in K entspricht. Dies ist genau das gleiche Verhalten wie es für homonukleare zweiatomige Moleküle wie H2 und N2 beobachtet wird. Es ist die von Cohen und Fano vorhergesagte doppelspaltartige Interferenz der beiden von zwei kohärenten Emitterpunkten auslaufenden Photoelektronen. Um dieses Modell auf die Fullerene anwenden zu können, muss man die kohärenten Emitter-Punkte nur durch eine kohärente Emitter-Schale ersetzen. Dies erklärt insbesondere die Interpretation der Oszillationsminima als stehende Wellen.