Düsseldorf 2007 – wissenschaftliches Programm
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A: Fachverband Atomphysik
A 20: Atomic Systems in External Fields II
A 20.6: Vortrag
Donnerstag, 22. März 2007, 13:00–13:15, 6G
Plasma-Satelliten aufgrund von evaneszenten Wellen und Langmuir-Oszillationen in der Hohlkathode — •Johannes Hildebrandt — GISES GmbH, Gesellschaft für Informationssysteme, Engineering und Service, D-45527 Hattingen
Die Messung von Plasma-Oszillationen über den HF Stark-Effekt wurde bereits 1961 von Baranger und Mozer vorgeschlagen. Hildebrandt und Kunze gelang 1980 der erste Nachweis von Plasma-Satelliten einer verbotenen Komponente im optischen Spektrum der He I Linie bei 447 nm (Phys.Rev.Lett. 45, 183 (1980)). Erst kürzlich konnten die genauen Vorgänge in der verwendeten Hohlkathodenquelle im Detail analysiert werden (J. Hildebrandt, J.Phys.D 39, 3625 (2006)). Die zugehörige 2-Quanten-Theorie ist intensiv diskutiert worden (E. Oks, Plasma Spectroscopy, V. 9 (Springer; Berlin 1995)), und dieser Vortrag stellt eine Antwort auf die dort erhobenen Einwände dar. Beide Ansätze, sowohl die Dirac'sche Störungstheorie mit sich langsam entwickelnden Zustandsvektoren, als auch die Multi-Satellitentheorie von Hicks, Hess und Cooper (Phys. Rev. A 5, 490 (1972)) mit schnell drehenden Entwicklungstermen bei der Feldfrequenz, werden über passende Koeffizienten in der zeitabhängigen Schrödingergleichung miteinander vereint. Damit ist die Analogie zum Matrixprodukt (J. Hildebrandt, Opt.Lett. 10, 541 (1985)) bei niedrigen Feldstärken hergestellt. Als wichtigstes Ergebnis wird eine Schwellwert-Feldstärke vorgestellt, ab der auch longitudinale Felder über ein definiertes dielektrisches Modenvolumen erfasst werden. Es wird ein Bezug zu aktuellen Messungen hergestellt ( N. C. Woolsey et al, JQSRT 99, 680 (2006)).