Düsseldorf 2007 – wissenschaftliches Programm
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A: Fachverband Atomphysik
A 27: Ultracold collisions (jointly with Q)
A 27.3: Vortrag
Freitag, 23. März 2007, 11:15–11:30, 6G
Wechselwirkungen ultrakalter Li-Rb-Gemische — •Carsten Marzok, Benjamin Deh, Philippe W. Courteille und Claus Zimmermann — Physikalisches Insitut, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 14, D-72076 Tübingen
Gemische ultrakalter Gase erleben in den letzten Jahren rasant wachsendes Interesse. BEC–BCS–Übergänge sowie reichhaltige Phasendiagramme in optischen Gittern im Falle von Fermi–Bose–Gemischen ebenso wie Wechselwirkungen in Doppel–BECs im Falle von Bose–Bose–Gemischen sind Beispiele für das breite Spektrum an beobachtbaren Effekten. Dem System Li–Rb kommt mit seinem großen Massenunterschied eine besondere Rolle zu, da man sich dem Gültigkeitsbereich der Born–Oppenheimer–Näherung annähert. Das 6Li–87Rb Fermi–Bose–Gemisch kann damit in einem optischen Gitter prinzipiell als Modellsystem eines Festkörpers verwendet werden. Repulsive Wechselwirkungen im Bose–Bose–Gemisch 7Li und 87Rb hingegen könnten das instabile 7Li BEC im Hyperfeinzustand |F,mF>=|2,2> stabilisieren. Um diese Effekte zu studieren, benötigt man Informationen und Kontrolle über die gegenseitigen Wechselwirkungen, ausgedrückt in der s–Wellen–Streulänge. Magnetische heteronukleare Feshbachresonanzen können hier sowohl als Bestimmungsgröße als auch als wertvolles Werkzeug dienen. Beide (6/7)Li–87Rb Gemische konnten wir durch sympathetisches Kühlen zu ultrakalten Temperaturen bringen und heteronukleare Wechselwirkungsparameter bestimmen.