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MO: Fachverband Molekülphysik
MO 13: Photochemistry
MO 13.2: Vortrag
Montag, 19. März 2007, 16:45–17:00, 6B
Photochemische Reaktionspfade nach Anregung in unterschiedliche elektronische Zustände: fluorierte Indolyl-Fulgide — •Simone Draxler1, Stephan Malkmus1, Thorben Cordes1, Thomas Brust1, Jessica A. DiGirolamo2, Watson J. Lees2, Wolfgang Zinth1 und Markus Braun1 — 1LS für BioMolekulare Optik, LMU München — 2Depmt. of Chem. and Biochem., FIU Miami, USA
Nach der Kasha-Regel beobachtet man Fluoreszenz im allgemeinen aus dem niedrigsten angeregten Zustand, unabhängig vom ursprünglich angeregten Zustand. Dies setzt eine ultraschnelle Relaxation vom Sn in den S1 voraus. Auch für photochemische Prozesse wurde dieser Reaktionsweg aus dem S1 in vielen Untersuchungen bestätigt, wenn auch Ausnahmen dazu auftreten (z.B. Azobenzol [1]). Als weitere Ausnahme von dieser Regel wird hier ein spezielles Fulgid vorgestellt.
Mittels transienter Absorptionsspektroskopie wurden die Reaktionspfade bei Anregung in den S1 sowie S2 des fluorierten Indolyl-Fulgids untersucht. Bei der Ringschlussreaktion wurde keine wesentliche Abweichung vom herkömmlichen Bild einer der Reaktion vorgeschalteten internen Konversion in den S1 gefunden. Die UV-induzierte (S2) Ringöffnungsreaktion hingegen weist einen anderen Reaktionspfad als die sichtbar induzierte (S1) Reaktion auf. Dies spiegelt sich auch in der Vervierfachung der Quanteneffizienz wider (S1: 7%; S2: 28%).
[1] H. Satzger et al., J. Phys. Chem. A 108, 6265, (2004)