Düsseldorf 2007 – scientific programme
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MO: Fachverband Molekülphysik
MO 21: Femtosecond Spectroscopy II
MO 21.6: Talk
Tuesday, March 20, 2007, 12:00–12:15, 6D
Symmetrieabhängige Solvatation bei Donor-substituierten Triarylboranen — •Uwe Megerle1, Stefan Lochbrunner1, Eberhard Riedle1, Rainer Stahl2 und Christoph Lambert2 — 1Lehrstuhl für BioMolekulare Optik, LMU München — 2Institut für Organische Chemie, Universität Würzburg
Donor-substituierte Triarylborane (TABs) zeigen eine ausgeprägte Solvatochromie aufgrund der starken Veränderung und Umkehr des Dipolmoments bei Zustandswechseln. Bei dem eigentlich hochsymmetrischen dreifach Carbazol-substituierten TAB muss zusätzlich ein umgebungsinduzierter Symmetriebruch vorliegen [1]. Die Solvatation von TABs mit einem und drei Carbazol-Subchromophoren wurde anhand der Rotverschiebung der Emission in einem fs-Anrege-Abfrage-Experiment untersucht. Das dreiarmige TAB wird in dem vergleichsweise stark viskosen Benzonitril langsamer (8 ps) und in dem niedrig viskosen Chloroform schneller (1 ps) solvatisiert als das einarmige (jeweils 4-5 ps). Wir vermuten, dass sich je nach Viskosität das Dipolmoment im elektronisch angeregten symmetrischen TAB drehen kann. Bei hoher Viskosität bleibt der Symmetriebruch des Grundzustands erhalten und die Lösungsmitteldipole müssen sich entsprechend dem umgekehrten Dipolmoment des angeregten Zustands ausrichten. Bei niedriger Viskosität kann dagegen der Symmetriebruch aufgehoben werden und ein Anregungstransfer zwischen den Subchromophoren und eine schnellere Absenkung des angeregten Zustands stattfinden. Messungen des Anisotropiezerfalls unterstützen dieses Modell.
[1] R. Stahl et al., Chem. Eur. J. 12 (2006), 2358.