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MO: Fachverband Molekülphysik
MO 41: Electronic and Radiofrequency Spectroscopy
MO 41.2: Vortrag
Mittwoch, 21. März 2007, 11:45–12:00, 6B
Energieaufgelöste koinzidente Messung von Photo- und Augerelektron nach Innerschalenionisation bei CO, CF4 und O2 — •Volker Ulrich, Silko Barth, Sanjeev Joshi, Toralf Lischke und Uwe Hergenhahn — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Association, Boltzmannstr. 2, 85748 Garching
Mit schmalbandiger Synchrotronstrahlung wurde der normale Augerzerfall in gasförmigen Molekülen untersucht. Nach Ionisation des C1s, O1s bzw. F1s Elektrons konnte dessen Energie in selbstgebauten Flugzeitspektrometern gemessen werden. Das gleichzeitig emittierte Augerelektron wurde in einem hemisphärischen Detektor registriert und seinem entsprechenden Photoelektron zugeordnet. Als Resultat erhält man eine Koinzidenzkarte, in der die Augerenergie gegen die (ggfs. vibrationsaufgelöste) Photoelektronenenergie aufgetragen wird. Daraus lassen sich quantitativ die Franck-Condon-Faktoren vom einfach ionisierten Zwischenzustand zu den zweifach geladenen Endzuständen bestimmen sowie, falls vorhanden, die Vibrationsenergien des jeweiligen Endzustandes. Im CO stimmen die Franck-Condon-Faktoren mit den auf einfachem Niveau berechneten Werten qualitativ überein, allerdings mit Abweichungen von der Theorie in der Vibrationsenergie des B-Zustandes. Diese Messung ist eine experimentelle Bestätigung von bisher nur theoretisch beschriebenen Potenzialkurven des CO2+.
Die Potentialkurve des Zwischenzustandes von CF4+ verläuft, im Gegensatz zu CO, dissoziativ. Mit koinzidenten Messungen kann nun festgestellt werden, ob die Präparation des Zwischenzustandes einen Einfluss auf die Population der Endzustände hat oder nicht.