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MS: Fachverband Massenspektrometrie

MS 4: Neue Trends und Anwendungen in der AMS

MS 4.6: Vortrag

Dienstag, 20. März 2007, 17:45–18:00, 5F

Iod-129 in der Nordsee — •Lübber Tosch — Lübbert Tosch, Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie, Uni Hannover, Herrenhäuser Str. 2, 30149 Hannover — Rolf Michel, Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie, Uni Hannover, Herrenhäuser Str. 2, 30149 Hannover

Durch anthropogene Freisetzungen wurde das Vorkommen des langlebigen Radionuklids Iod-129 (T1/2 = 15.7 Ma) nachhaltig verändert. Der Anstieg der 129I-Gehalte führt zu einem erheblichen Ungleichgewicht von Iod-127 und Iod-129 zwischen den Kompartimenten. Natürliches 129I entsteht durch Spontanspaltung von 238U und durch Spallationsreaktionen von Xenon mit kosmischer Strahlung. Anthropogenes Iod-129 wird bei der neutroneninduzierten Spaltung von 235U und 239Pu gebildet und bei oberirdischen Kernwaffentests und besonders von den Wiederaufarbeitungsanlagen in die Umwelt freigesetzt. Es wird über Ergebnisse einer systematischen Beprobung der Nordsee und des Ärmelkanals in bezug auf 129I in Meerwasser berichtet, die zeigen, wie sich die Emissionen aus La Hague verfolgen lassen. Das pränukleare Isotopenverhältnis von 129I/127I liegt bei etwa 10−12, durch anthropogene Einflüsse in der Nordsee wurde das Isotopenverhältnis zu Größenordnungen von bis zu 10−6 verschoben. Die Isotopenverhältnisse 129I/127I wurden mittels Beschleunigermassenspektrometrie (AMS) an dem PSI/ETH Labor für Ionenstrahlphysik in Zürich bestimmt, die Iod-127-Gehalte wurden mit Hilfe der ICP-MS ermittelt.

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