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Q: Fachverband Quantenoptik und Photonik
Q 25: Quanteninformation (Verschränkung und Dekohärenz II)
Q 25.4: Vortrag
Dienstag, 20. März 2007, 15:00–15:15, 5L
Experimentelle Verschränkungsreinigung atomarer Zustände — •Rainer Reichle1, Dietrich Leibfried2, Emanuel Knill2, Joe Britton2, Rodney Blakestad2, John Jost2, Chris Langer2, Roee Ozeri2, Signe Seidelin2 und Dave Wineland2 — 1Institut für Quanteninformationsverarbeitung, Universität Ulm, D-89069 Ulm — 2NIST, Boulder, Colorado 80305, USA
Verschränkungsreinigung wurde 1996 von Bennett et al.1
vorgeschlagen und ist ein Protokoll der Quanteninformation, welches erlaubt,
aus mehreren identisch entstandenen Kopien eines verschränkten Zustandes
einen Zustand verbesserter Fidelität zu destillieren.
Für die Demonstration dieses Protokolls2 benutzen wir zwei Paare atomarer
Qubits in einer Ionenfalle. Eine moderate Verschränkung mit unbestimmtem
Restanteil wird mittels eines
Phasengatters in einem ersten Schritt in den Zuständen der Qubits der zwei
separaten Ionenpaare eingestellt, also in zwei identischen Kopien.
Im Bereinigungsprozeß wird dann
das erste Qubit des einen Paares mit dem zweiten Qubit des anderen Paares,
und umgekehrt, paarweise miteinander verschränkt (CNOT Gatter).
Nach räumlicher Trennung der Paare, wird der Zustand des ersten Paares gemessen
und eine Rotation auf dem zweiten Paar vollzogen.
Das zweite Paar erscheint in einem Zustand mit
höherer Fidelität als ursprünglich1,2.
Das Hinzuziehen weiterer, identischer Paare könnte in zukünftigen
Experimenten durch Iteration eine hohe Bereinigung eines beliebigen
Zustandes ermöglichen.
Bennett, C. H. et al. PRL 76, 722 (1996)
R. Reichle et al., Nature 443, 838 (2006)