Düsseldorf 2007 – wissenschaftliches Programm

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Q: Fachverband Quantenoptik und Photonik

Q 58: Photonik II

Q 58.1: Vortrag

Donnerstag, 22. März 2007, 14:00–14:15, 5J

Solitonenmoleküle in dispersionsalternierenden Glasfasern: Phasensensitive Charakterisierung — •Alexander Hause, Haldor Hartwig, Michael Böhm und Fedor Mitschke — Universität Rostock, Fachbereich Physik, Universitätsplatz 3, 18051 Rostock

Wie kürzlich von uns gezeigt wurde [1], existieren in Glasfaserstrecken mit periodisch wechselnder Dispersion stabile Verbundzustände aus Solitonen, so genannte Solitonenmoleküle. Deren Stabilität ist stark an das Vorhandensein eines Phasensprunges von π rad in der Mitte geknüpft.

Während in der Simulation die komplexwertige Einhüllende direkt zugänglich ist, lieferten bisherige Messungen lediglich das Spektrum und eine zeitliche Autokorrelation der Impulsform. Fortgeschrittenere Methoden zur vollständigen Impulscharakterisierung wie z.B. SHG-FROG versagten bei Vorhandensein von Nullstellen und Phasensprüngen.

Jetzt ist es jedoch mit Hilfe eines speziellen Blind-FROG-Aufbaus und eines neuartigen Rekonstruktionsalgorithmus VAMPIRE [2,3] gelungen, im interessierenden Parameterbereich die komplexwertige Einhüllende bei jeder Messung vollständig und eindeutig zu rekonstruieren. Dies erlaubt zusammen mit den durchgeführten Simulationen Rückschlüsse auf den Bindungsmechanismus im Solitonenmolekül.
M. Stratmann et al., PRL 95, 143902 (2005)
B. Seifert et al., JOSA B 21, 1089 (2004)
B. Seifert et al., Opt. Lett. (submitted)