Gießen 2007 – wissenschaftliches Programm
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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 23: Plenarvortrag und Hauptvorträge
HK 23.2: Hauptvortrag
Mittwoch, 14. März 2007, 09:45–10:15, A
Entwicklung einer intensiven Neutronenquelle "FRANZ" in Frankfurt — •Oliver Meusel1, Long Phi Chau1, Alwin Schempp1, Ulrich Ratzinger1, Holger Podlech1 und Michael Heil2 — 1Institut für Angewandte Physik, Max-von-Laue-Strasse 1, Frankfurt am Main, D-60438 — 2GSI, Planckstr. 1, Darmstadt, D-64291
Mit FRANZ soll eine intensive Neutronenquelle entwickelt werden, die in optimaler Weise die Untersuchung von Neutroneneinfangsquerschnitten im keV Bereich ermöglicht. Die Neutronenerzeugung erfolgt über die 7Li(p,n)-7Be-Reaktion mittels eines hochintensiven Protonenstrahls im Energiebereich um 2 MeV. Der Protonenbeschleuniger besteht aus einem Hochspannungsterminal, das sich bereits im Aufbau befindet und eine Extraktionsenergie des Protonenstrahles von 120 keV ermöglicht. Eine filamentbetriebene Volumenquelle soll einen Strahlstrom von 100-200 mA bei einem Protonenanteil von 90% bereitstellen. Durch eine niederenergetische Transportsektion mit magnetischen Linsen, in der ein Chopper Strahlpulse von 50-150 ns Länge und einer Repetitionsrate von bis zu 250 kHz formt, wird der Strahl an den ersten Beschleunigerabschnitt angepasst. Der RFQ beschleunigt den Protonenstrahl auf eine Energie von 1 MeV und wird danach in einen Driftröhrenbeschleuniger injiziert Ein Bunch-Kompressor wird kurz vor dem Target intensive Strahlpulse mit einer Länge von 1 ns erzeugen. Mit der angestrebten Neutronenintensität können erstmals Messungen an kleinsten Probenmengen und damit auch für kurzlebige Isotope durchgeführt werden.