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Gießen 2007 – wissenschaftliches Programm

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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne

HK 9: Plenarvortrag und Hauptvorträge

HK 9.3: Hauptvortrag

Dienstag, 13. März 2007, 10:15–10:45, A

Das COMPASS Experiment am CERN — •Rainer Joosten für die COMPASS Kollaboration — Helmholtz Institut für Strahlen- und Kernphysik, Universität Bonn

Das COMPASS Experiment am CERN untersucht die Spinstruktur des Nukleons mit hochenergetischen leptonischen Sonden, sowie die Hadronenstruktur und –spektroskopie mit hadronischen Sonden. In den Jahren 2002–2006 wurde schwerpunktmäßig die Spinstruktur des Nukleons mittels tief-unelastischer Streuung von 160 GeV/c Myonen an einem polarisierten 6LiD-Target untersucht. Dabei wurden am longitudinal polarisierten Target der Beitrag der Gluonenpolarisation Δ G/G zum Gesamtspin des Nukleons gemessen, sowie Untersuchungen zur Flavourseparation durchgeführt. Die Spinstrukturfunktion bei kleinem xBj wurde mit sehr hoher Präzission bestimmt, was Eingang in verbesserte QCD fits fand. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Messungen am transversal polarisierten Target, bei denen die transversalen Spinverteilungen im Nukleon, sowie weitere von der transversalen Impulsverteilung abhängige Prozesse untersucht wurden. Ein Zugang zum Anteil des Bahndrehimpulses der Partonen wird künftig über Messungen der generalisierten Partonverteilungen möglich sein.

2004 wurde erstmalig ein Pionstrahl verwendet. Es wurden Messungen zur Polarisierbarkeit von Pionen bei der Primakoff-Streuung im elektrischen Feld von schweren Kernen, sowie zur diffraktive Streuung der Pionen durchgeführt. Dedizierte Experimente zur Spektroskopie hadronischer Zustände sollen 2007 begonnen werden.        Gefördert durch das BMBF.

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