Heidelberg 2007 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 202: γ-Astronomie I
T 202.4: Vortrag
Dienstag, 6. März 2007, 17:30–17:45, INF 308 Kl. HS
Studien zur Bestimmung des Haloprofils der Dunklen Materie aus dem Überschuss der diffusen Galaktischen Gammastrahlen — •Markus Weber, Wim de Boer, Christian Sander, Valery Zhukov, Iris Gebauer und Martin Niegel — Institut für Experimentelle Kernphysik, Universität Karlsruhe
Der Überschuss in der diffusen galaktischen Gamma-Strahlung oberhalb von 1 GeV, der mit dem EGRET Experiment gemessen wurde, kann durch ein Annihilationssignal der Dunklen Materie erklärt werden. Diese Dunkle Materie ist in einem Halo in und um die Milchstraße verteilt. Über das Haloprofil lassen sich Aussagen treffen, indem man die Richtungsabhängigkeit des Flusses der diffusen Gamma-Strahlung betrachtet. Weiterhin ist es wichtig, ob die Dunkle Materie in einer gleichförmigen oder geklumpten Verteilung vorliegt. In einer geklumpten Verteilung besteht die Möglichkeit, dass die Klumpen aus Dunkler Materie beim Vorbeiflug an einem Stern durch Gezeitenkräfte zerstört werden, wodurch das Annihilationssignal im Galaktischen Zentrum reduziert wird. Hierdurch wird das durch N-body-Simulationen vorhergesagte “cuspy”-NFW-Profil experimentell erlaubt, obwohl der Fluss aus dem Galaktischen Zentrum keinen Peak aufweist, sondern eher (wie beim isothermischen Profil) flach verteilt ist. Hier wird für den Fall eines geklumpten Halos das pseudo-isothermische mit dem Navarro-Frenk-White Profil verglichen.