Heidelberg 2007 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
T: Fachverband Teilchenphysik
T 414: Trigger und DAQ II
T 414.8: Vortrag
Donnerstag, 8. März 2007, 18:35–18:50, INF 327 SR 6
B-Physik Trigger bei DØ — •Gernot Weber, Cano Ay, Thorsten Kuhl, Stefan Tapprogge und Thomas Trefzger — Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Beim Tevatron-Beschleuniger am Fermilab werden pp-Kollisionen bei einer Schwerpunktsenergie von √s=1,96 TeV durchgeführt. Da bei Hadron-Speicherringen hohe Untergrundraten entstehen, stellt die Optimierung von Triggern zur Selektion von interessanten Ereignissen eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere trifft dies auf den Zerfall von B-Mesonen zu, da relevante Spuren einen geringen transversalen Impuls aufweisen und somit von einer Vielzahl an Spuren überlagert werden. Bei hadronischen B-Zerfällen wird dies noch durch die Abwesenheit von Leptonen erschwert, deren Signaturen sich gut zur Idendifikation eignen. Bei dem DØ-Experiment wird ein dreistufiges Triggersystem verwendet, das es erlaubt, die Ereignisrate von 2,5 MHz auf etwa 50 Hz zu reduzieren.
Der Vortrag berichtet über Studien, die zur Selektion von hadronischen B-Zerfällen angestellt wurden. Exemplarisch wurde hier der wichtige Kanal Bs0 → Ds+ (φ π+) π− gewählt, der bei einer Luminosität von 60 cm−2s−1 mit einer Rvon etwa 0,05 Hz nur selten auftritt. Insbesondere die dritte Triggerstufe, die auf einer PC-Farm läuft und bereits die vollständige Rekonstruktion des Endzustandes zuläßt, stellt hier einen großen Spielraum zur Optimierung bereit, da Ereignisse bereits auf physikalische Signaturen, wie invariante Massen Spurparameter hin untersucht werden können.