Heidelberg 2007 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 615: Higgs Physik III
T 615.3: Vortrag
Freitag, 9. März 2007, 17:25–17:40, INF 306 SR 14
Messung des Verzweigungsverhältnisses H→WW/ZZ am International Linear Collider — •Jörgen Samson1,2, Niels Meyer1 und Ties Behnke1 — 1DESY, 22603 Hamburg — 2Universität Hamburg, Inst. f. Exp.-Physik, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg
Eine der Präzisionsmessungen, die am geplanten International Linear Collider (ILC) durchgeführt werden können, ist die Messung der Verzweigungsverhältnisse von Higgs-Boson Zerfällen. Wegen der Modellabhängigkeit der Verzweigungsverhältnisse, kann die genaue Messung von Verzweigungsverhältnissen zwischen bestimmten Modellen unterscheiden. Eine präzise Messung des Verzweigungsverhältnisses des Higgs-Bosons in W-Paare kann z.B. bei Abweichungen vom SM und der Annahme des MSSM in einem großen Parameterbereich Hinweise auf die Masse des zusätzlichen schweren Higgs-Bosons geben, auch wenn dieses zu schwer ist, um direkt am ILC erzeugt zu werden.
Vorgestellt wird eine Studie, die eine möglichst realistische Abschätzung der Messgenauigkeit der Verzweigungsverhältnisse H→WW/ZZ am ILC für ein Higgs-Boson der Masse MH=120 GeV unter Berücksichtigung der Simulation des “Large Detector Concept” (LDC) Detektors liefert. Als Signal werden Ereignisse mit durch Higgsstrahlung erzeugten Higgs-Bosonen betrachtet, die in W- bzw. Z-Paare zerfallen, welche wiederum vollhadronisch zerfallen. Um eine hohe Signalreinheit zu erlangen werden Ereignisse selektiert, bei denen das zusammen mit dem Higgs-Boson erzeugte Z-Boson leptonisch zerfällt. Als Untergrund werden alle SM-Prozesse mit zwei Leptonen und vier Quarks als Endzustand betrachtet.