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AKA: Arbeitskreis Physik und Abrüstung
AKA 1: Kernwaffentests und Verifikation
AKA 1.5: Vortrag
Mittwoch, 28. März 2007, 16:00–16:30, H45
Synergien, Möglichkeiten und Grenzen bei der Integration satellitengestützter und seismischer Daten zur Überwachung von unterirdischen Nuklearversuchen — •Jörg Schlittenhardt.1, Morton Canty2, Gunnar Jahnke1, Xiaoying Cong1 und Karlheinz Gutjahr3 — 1BGR, 30655 Hannover — 2FZJ, 52425 Jülich — 3Joanneum Research, A - 8010 Graz
Die Verifikation des CTBT mittels genauer Lokalisierungen unterirdischer Kernexplosionen ist eine der wichtigsten Aufgaben der angewandten Seismologie. Die genaue Kenntnis des Ortes eines seismischen Ereignisses stellt ein wichtiges Indiz bei der Unterscheidung zwischen Erdbeben und Sprengungen dar und ermöglicht gezielte Vor-Ort-Inspektionen für weitergehende Untersuchungen. Die Analyse frei erhältlicher (kommerzieller) Satellitenbilder ist ein wichtiges Werkzeug bei der Überwachung weltweiter nuklearer Aktivitäten. So konnte durch die Anwendung eines speziell entwickelten, besonders empfindlichen Änderungsdetektionsverfahrens auf LANDSAT Satellitenbilder aus dem Gebiet der indischen Nuklearversuche vom Mai 1998 die Lage einer unterirdischen Kernexplosion auf wenige hundert Meter bestimmt werden. In Fortführung der Arbeiten wurde die Eignung der SAR Interferometrie zum Nachweis co- sowie rein post-seismischer Absenkungen infolge unterirdischer Nukleartests untersucht. Für eine Bewertung der Synergien, Möglichkeiten und Grenzen bei der Integration der Verfahren werden in dem Beitrag die für die NTS (Nevada Test Site), USA, berechneten Änderungsdetektionssignale mit bekannten seismischen und phänomenologischen Daten der Explosionen verglichen.