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AKA: Arbeitskreis Physik und Abrüstung
AKA 2: Nuklearwaffenentwicklungen
AKA 2.3: Vortrag
Donnerstag, 29. März 2007, 11:30–12:00, H45
Modernisierung der Nuklearwaffenarsenale: USA, Frankreich und das Vereinigte Königreich — •Giorgio Franceschini — Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Leimenrode 29, 60322 Frankfurt am Main
Ein Jahrezehnt nach Unterzeichnung des Umfassenden Teststoppvertrages steigen die Budgets der amerikanischen, französischen und britischen Nuklearwaffenlabore erneut an: Supercomputing, Laserfusionsanlagen, Hydrodynamische Experimente und intensive Materialforschung sind die Eckpunkte eines Forschungsprogramms, das drei Ziele verfolgt:
1. Verbesserung des theoretischen Verständnisses der Funktionsweise von Nuklearwaffen 2. Verlängerung des Lebenszyklus der existierenden Nuklearwaffen durch rechtzeitiges Auffinden und Reparieren von Alterungsdefekten (kurzfristig) 3. Modifizieren und Redesign von Nuklearwaffen mit dem Ziel einer kompletten Arsenaltransformation (langfristig)
Erste Studien zur Materialalterung haben aber gezeigt, dass Plutonium-Sprengköpfe etwa ein Jahrhundert lang stabil und zuverlässig funktionieren und es daher keine Notwendigkeit für größere Modernisierungsprogramme gibt, es sei denn man verbindet die Transformation mit der Entwicklung qualitativ neuer Waffensysteme.
Dazu sollen im Abschluss diese Modernisierungsprogramme im Lichte der internationalen Abrüstungsverträge (Nichtverbreitungsvertrag und Teststoppvertrag) kritisch diskutiert werden.