DPG Phi
Verhandlungen
Verhandlungen
DPG

Regensburg 2007 – wissenschaftliches Programm

Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe

GP: Fachverband Geschichte der Physik

GP 6: Unsichtbare Hände im 20. Jahrhundert

GP 6.2: Vortrag

Dienstag, 27. März 2007, 14:45–15:10, H35

"Die im Dunkeln sieht man nicht" !?, Physikerinnen in Wien — •Brigitte Bischof — freie Wissenschafterin, Wien, Österreich

Das Wiener Institut für Radiumforschung rückt in den letzten Jahren vermehrt in die Aufmerksamkeit wissenschaftshistorischer Forschungen - nicht zuletzt auch wegen seines hohen Frauenanteils unter den MitarbeiterInnen. Aber nicht nur an diesem Institut, im gesamten Bereich der Physik der Universität Wien ist die Geschlechterverteilung in der Zwischenkriegszeit bemerkenswert! Neben und nach Lise Meitner gab es in Wien zahlreiche andere Frauen, die sich für ein naturwissenschaftlich ausgerichtetes Studium entschieden hatten und besonders viele schlossen ihr Studium mit einer Dissertation in Physik ab. In der Zwischenkriegszeit wurden bis zu einem Drittel der Physik-Dissertationen von Frauen eingereicht. Auch als Assistentinnen sind Frauen an den Instituten zu finden. Und auf der Ebene der habilitierten PhysikerInnen liegt der Frauenanteil immer noch bei einem bemerkenswerten Prozentsatz. Wer waren diese Physikerinnen, wie war ihr institutioneller Status, ihre institutionelle Rolle und Aufgabe, worin lagen ihre Möglichkeiten, wo ihre Grenzen, was waren ihre Forschungsbeiträge und wie konnten sie schlußendlich in Vergessenheit geraten? Diesen u.a. Fragen möchte ich in meinem Beitrag nachgehen, insbesondere in Bezug auf das Institut für Radiumforschung, aber auch für die Institute der Universität. Die Physikerinnen sollen aus ihren -in der Radiumforschung und Kernphysik im wahrsten Sinne des Wortes- dunklen Versuchs-Räumen hervor- und ins Licht der Öffentlichkeit (zurück-)geholt werden.

100% | Mobil-Ansicht | English Version | Kontakt/Impressum/Datenschutz
DPG-Physik > DPG-Verhandlungen > 2007 > Regensburg