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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 10: Neutronenphysik und Strahlenschutz
ST 10.5: Vortrag
Donnerstag, 29. März 2007, 11:45–12:00, Ch 12.0.16
Validierungsrechnungen des Monte-Carlo-Programms Geant4 für Neutronendosisberechnungen anhand von Vergleichen mit MCNP-Rechnungen und ICRU-Daten — •Sylvia Studeny — GSF-Institut für Strahlenschutz, Neuherberg
Am Forschungsreaktor München II startet in kürze die Strahlenbehandlung von Patienten. Die bisher zugelassene Bestrahlunsplanung beruht auf Tabellen, die vorher unter anderem mit einem Wasserphantom bestimmt wurden. Um eine genauere Dosierung zu erreichen wird die Bestrahlungsplanung mit einem Monte Carlo Programm angestrebt. Zu diesem Zweck wurde das Programmpaket Geant4 an die entsprechenden Anforderungen angepaßt. Der Schwerpunkt bestand dabei in der Validierung der Neutronen- und Photonenphysik in einer repräsentativen Geometrie.
Das Ambient Dose Equivalent H*(10) ist die qualitätsfaktorgewichtete, kummulierte Dosis in 10 mm Tiefe innerhalb der standartisierten ICRU-Kugel, die dort von einem parallelen, homogenen Strahl von Primärteilchen (Neutronen bzw. Photonen) deponiert wird. Die mit der neusten Version von Geant4 (8.2) berechneten Daten (Primärteilchenenergien < 20 MeV) werden mit den ICRU 57 Daten verglichen. Zusätzlich wurde die Möglichkeit genutzt, den Neutronen- und Sekundärphotonen-Fluß am selben Ort zu berechnen und mit vorhandenen MCNP-Ergebnissen zu vergleichen.
Es wurde die datengesteuerte Physikmodellierung (HP-physics) gewählt, die die aktuellen ENDF/B-VI Wirkungsquerschnitte sowie thermische Streuung enthält. Mit Hilfe der Lethargiedarstellung der Neutronenflüsse werden die Ergebnisse diskutiert und ihre Verwendbarkeit für den Einsatz am Patienten erörtert.