Regensburg 2007 – wissenschaftliches Programm
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 8: Strahlentherapie
ST 8.2: Vortrag
Dienstag, 27. März 2007, 14:15–14:30, Ch 12.0.16
4D-Strahlentherapie — •Markus Alber — Sektion für Biomedizinische Physik, Uniklinik Tübingen
Die Entwicklungen der Strahlentherapie zu immer höherer Präzision wurden wesentlich durch die steigende Verfügbarkeit von medizinischer Bildgebung getrieben. In den letzten Jahren wurden die Möglichkeiten geschaffen,für die Bestrahlungsplanung zeitaufgelöste Bilddaten zu generieren, sowie den Patienten vor der Behandlung am Bestrahlungsgerät abzubilden. Hierdurch eröffnen sich vielfältige Wege, der unausweichlichen zeitlichen Variation des Patienten durch Atmung, Organbewegungen, Lagerung oder auch das Ansprechen des Tumors auf die Behandlung Rechnung zu tragen. Die 4D-Strahlentherapie fasst diese Möglichkeiten, eine zeitlich veränderliche, an den Patienten adaptierte Therapie zu optimieren, zusammen.
Das zentrale Element ist hierbei ein leistungsfähiger Optimierungsalgorithmus, welcher die biologische Wirksamkeit der Strahlung, den Strahlungstransport im Gewebe und im Bestrahlungsgerät sowie die zeitlichen Veränderungen des Patienten berücksichtigt. Neben deformierbaren biomechanischen Modellen kommen hier vor allem auch Monte Carlo Methoden zum Einsatz.
Die 4D-Strahlentherapie erlaubt durch die Einbeziehung erheblicher Datenmengen die Strahlendosis präzise an einen veränderlichen Tumor anzupassen und setzt somit die langjährige Entwicklung hin zu weniger Nebenwirkungen und besseren Heilungschancen fort.