Regensburg 2007 – wissenschaftliches Programm
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 8: Strahlentherapie
ST 8.5: Vortrag
Dienstag, 27. März 2007, 15:00–15:15, Ch 12.0.16
Entwicklung eines neuartigen Beschleunigers zur Tomotherapie TOM5 — •Reinhold Georg Müller1,2 und Nils Achterberg1 — 1Strahlenklinik Universitätsstraße 27 91054 Erlangen — 2Institut für Medizinische Physik Universität Erlangen
Die sogenannte Tomotherapie eröffnet neue Möglichkeiten in der Krebsbehandlung. Wir haben versucht an die neueste Technologie anzuschließen und einige ihrer Schwächen zu überwinden.
Als Tomotherapie wird die schichtweise Behandlung des Patienten bezeichnet. Dies kann kontinuierlich mit rotierendem Beschleuniger erfolgen oder auch schrittweise in einzelnen Abschnitten. Wir leiten den Elektronenstrahl aus einem kommerziellen Linac in eine Ringstruktur ein und lenken ihn an 5 Knotenpunkten auf 5 einzelne Targets ab. Über die 5 starr miteinander verbundene Strahlrichtungen kann der Patient unter Nutzung sogenannter MLCs in gewohnter Weise bestrahlt werden. Die Apertur entlang der Körperlängsachse beträgt 70 mm, die in 2 Bänke mit jeweils 14 Lamellen aufgeteilt ist. Um 360° abzudecken, kann die Struktur um 72° gedreht werden.
Die Strahleigenschaften wurden in Messungen und Monte Carlo-Simulationen untersucht. Das Design wurde unter den Kriterien optimaler clearance und minimaler Bestrahlungszeit optimiert. Die Ergebnisse der Bestrahlungsplanung sind ausgezeichnet und die Strahlzeiten sind gegenüber der bestehenden Tomotherapie um wenigstens einen Fakktor 5 reduziert und unterschreiten auch noch die Zeiten der einfachen konformalen Therapie.