Regensburg 2007 – scientific programme
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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 15: Atmosphäre und Klima III
UP 15.3: Talk
Tuesday, March 27, 2007, 15:30–15:45, H48
Zum solaren Signal in Klimazeitreihen der instrumentellen Periode — •Peter Carl — Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Hausvogteiplatz 5-7, D-10117 Berlin
Die Modenstruktur einer inzwischen aus astrophysikalischen Gründen zurückgezogenen Rekonstruktion der Solarstrahlung zeigt für den Zeitraum 1870–1997 bemerkenswerte Synchronbewegungen mit dem Klimarecord. Die Zeitreihe selbst ist zu mehr als 95% (Varianz) bestimmt durch nur fünf Signale: (i) eine säkulare Mode, (ii) ein langsam driftender Schwabe–Zyklus, (iii) eine multidekadische Mode, deren Frequenz sich synchron mit der Phase der säkularen Mode ändert, (iv) eine Art Modulationsinstabilität sowie (v) eine Komponente, deren Frequenz um den Schwabe–Zyklus herum schwankt. Synchronität mit diesem solaren Antrieb in ebenfalls führenden Klimamoden äußert sich in episodischer Phasenkoinzidenz, säkularer Frequenzdrift, korrelierter Signalenergie (Envelope-Synchronisation) und in einem komplexen ”analytischen” Signal. Der hydrologische Zyklus der Atmosphäre kommt als sensibler ’Empfänger’ für den solaren Antrieb eines selbstorganisierenden Klimasystems in Frage, dessen instabile periodische Orbits u.a. von der Sonne stabilisiert werden. Eine parallele Analyse der Sonnenfleckenzahl bestätigt die funktionelle Form der rekonstruierten Solarstrahlung weitgehend.