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GP: Fachverband Geschichte der Physik
GP 4: Max Planck-Symposium IV
GP 4.2: Vortrag
Donnerstag, 28. Februar 2008, 15:45–16:15, H 0106
Physik und Quanten-Metrologie begegnen sich auf Plancks universalen Skalen — •Heinz Lübbig — Physikalische Bundesanstalt, Berlin (0308018885-0001@t-online.de)
Die Objektivität quantitativer Messung (als verlässliche Darstellung physikalischer Größen durch reelle Zahlen) hat ihre eigene Geschichte: Mit Einführung des Wirkungsquantums (h) inaugurierte Planck zugleich die Rückführbarkeit physikalischer Maßeinheiten auf Naturkonstante (z. B. h=6.6260693(11)·10−34Js). Der Zerlegung jeder physikalischen Größe in Zahl und Einheit (hier Js) entspricht die begriffliche Dichotomie der Naturkonstanten: als genuine Dimension (hier Wirkung) des theoretischen Konstrukts (letzte Wesenheit der Natur, Planck) oder als Zahlkonstante wie (Elemente mathematischer Naturbeschreibung, Einstein). - Anhand des Planck-Einstein Disputs erörtert der Beitrag aktuelle Positionen der Metrologie bzgl. der Definierbarkeit physikalischer Basiseinheiten durch empirische Zahlenwerte, die nach dem Prinzip maximaler Informationsentropie (Jaynes 1968) als die bestbekannten Werte von Naturkonstanten (jeweils) vereinbart werden (CODATA). Insofern ist die konstruktive Suche Plancks nach „Wirklichkeit“ durch eine (auf einer umfassenden mathematischen Bewertung der Messunsicherheit (hier) beruhenden) Meta-Analyse der ultimativ experimentell verfügbaren Zahlenwerte von Naturkonstanten gewichen.