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MM: Fachverband Metall- und Materialphysik
MM 6: Diffusion I
MM 6.4: Vortrag
Montag, 25. Februar 2008, 11:00–11:15, H 0111
Frühstadien der Ausscheidungsbildung in Al-Mg-Cu-Legierungen - Simulationsrechnungen zu Positronenannihilationssignalen — •Björn Korff und Torsten Staab — Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Nußallee 14-16, D-53115 Bonn, Germany
Nach Abschrecken lösungsgeglühter Al-Mg-Cu-Legierungen (AA 2024) bilden sich schon bei Raumtemperatur Ausscheidungen. Diese Agglomerate weniger Atome werden als Frühstadien bezeichnet. Sie erreichen nach einer Auslagerung von fünf Tagen bei Raumtemperatur eine Größe von 1-2 nm und sind für die Härte des Materials verantwortlich. Die Struktur dieser frühen Ausscheidungen ist im Gegensatz zur Gleichgewichtsphase, die erst bei höheren Temperaturen erreicht wird, noch nicht endgültig geklärt.
Zur Untersuchung der Ausscheidungsbildung wurden in Simulationsrechnungen die Positronenannihilationsparameter für verschieden Atomkonfigurationen berechnet. Ein Vergleich mit Positronen-Messung an den Legierungen gibt dann Hinweise über die Struktur der Ausscheidung. Die Atomkoordinaten der getesteten Stukturen wurden mit Hilfe des ab-initio Codes SIESTA relaxiert. Die Methode der Positronenannihilation ist besonders empfindlich für Leerstellen, in denen die Positronen stark lokalisiert werden. So erhält man Informationen über den Entstehungsprozess der Ausscheidungen, da die Diffusion der Fremdatome bei Raumtemperatur über eingeschreckte Leerstellen vermittelt wird.