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O: Fachverband Oberflächenphysik
O 18: Poster Session I - MA 141/144 (Atomic Wires; Size-Selected Clusters; Nanostructures; Metal Substrates: Clean Surfaces+Adsorption of Organic / Bio Molecules+Solid-Liquid Interfaces+Adsorption of O and/or H; Surface or Interface Magnetism; Oxides and Insulators: Clean Surfaces)
O 18.45: Poster
Montag, 25. Februar 2008, 18:30–19:30, Poster F
Potential der Mehr-Elektronen-Einfang-Spektroskopie zur Untersuchung des Oberflächenmagnetismus — •Marco Busch, Stephan Wethekam und Helmut Winter — Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik, Newtonstraße 15, D-12489 Berlin
Unipan et al. [PRL 96 (2006) 177601; PRA 74 (2006) 062901] haben eine Methode zum Studium des Oberflächenmagnetismus vorgestellt. Sie beruht auf dem Zerfall autoionisierender He**-Zustände, die bei der Streuung von He2+−Ionen an Oberflächen durch resonanten Elektroneneinfang formiert werden. Die relative Besetzung von Singulett- und Triplett-Zuständen wird zur Bestimmung der lokalen Spin-Polarisation von Ni(110) verwendet. Ausgehend von T=300 K wird bei Erhöhung der Temperatur bis zu TC auf eine Verringerung der Spin-Polarisation von -90% (bei 300 K) auf 0% geschlossen. In vergleichbaren Experimenten beobachten wir an Ni(110) eine ausschliessliche Besetzung von Singulett-Zuständen, die etwa 0,7 eV unterhalb EF liegen, während der Triplett-Zustand (2,4 eV unterhalb EF) nur sehr geringfügig besetzt wird. Eine signifikante Triplett-Population konnte am sauberen Ni(110) nicht nachgewiesen werden, sondern erst nach Adsorption von O2 (≪1 L) bei 300 K verbunden mit einer Erhöhung der Austrittsarbeit um bis zu 0,5 eV. Bei anschliessender Erhöhung der Temperatur bis zu TC desorbiert der Sauerstoff vollständig und die Besetzung des Triplett-Zustandes nimmt wieder ab. Unsere Befunde legen daher nahe, dass die von Unipan et al. beobachteten Effekte auf Verunreinigungen des Ni(110) sowie deren thermische Desorption zurückzuführen und nicht mit dem Oberflächenmagnetismus korreliert sind.