Darmstadt 2008 – wissenschaftliches Programm
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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 34: Postersitzung
HK 34.101: Poster
Donnerstag, 13. März 2008, 14:00–16:00, Poster C3
Messung von γ γ-Koinzidenzen in 70Zn durch Coulomb-Anregung — •Michael Albers1, Dennis Mücher1, Andrey Blazhev1, K.H. Speidel2, Christian Bernards1, Alfred Dewald1, Christoph Fransen1 und Jan Jolie1 — 1Institut für Kernphysik, Universität zu Köln — 2Institut für Strahlen- und Kernphysik, Universität Bonn
Der Kern 70Zn (N=40) ist ein idealer Kandidat, um das komplizierte Zusammenspiel von Einteilchen- und kollektiven Freiheitsgraden in dieser Massenregion zu verstehen. In diesem Kern ist man durch die aufgefüllte ν p1/2 Schale direkt sensitiv auf die ν g9/2 Schale, die zum Verständnis der Kernstruktur neutronenreicher Zink-Isotope elementar wichtig ist. Für den Nachbarkern 68Zn liegen zwei Ergebnisse mit unterschiedlichem Vorzeichen für g(41+) vor. Ein negativer Wert ließe auf große Anteile der ν g9/2 Schale schließen. Um diese Diskrepanz zu verstehen, wurde am WNSL (Yale University) ein Experiment zur Messung magnetischer Momente am Kern 70Zn durchgeführt. Hierbei trat die Frage auf, ob ein fütternder Zerfall des kollektiven 3− Zustandes in den 4+ Zustand vorliegt, der das Meßresultat für g(41+) stark beeinflussen würde. Da für das letzte stabile Zink-Isotop 70Zn bisher keine Informationen über hochauflösende γ γ-Koinzidenzen vorliegen, wurden von uns am Kölner FN-Tandem-Beschleuniger durch Coulomb-Anregung mit 32S Strahl Teilchen-γ γ-Koinzidenzen in diesem Kern gemessen.
Wir stellen Aufbau und Ergebnisse des Experiments vor und erörtern mögliche Konsequenzen auf die g-Faktor Messung in Yale.