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MO: Fachverband Molekülphysik
MO 4: Femtosekundenspektroskopie II
MO 4.2: Vortrag
Montag, 10. März 2008, 16:45–17:00, 3G
Manipulation von Femtosekundenimpulsen im Mittelinfraroten - Schwingungsenergieübertragung in Nitrophenylalanin — •Karin Haiser, Florian Koller, Markus Huber, Nadja Regner, Wolfgang Schreier, Tobias Schrader und Wolfgang Zinth — Lehrstuhl für BioMolekulare Optik, Ludwig-Maximilians-Universität München, Oettingenstr. 67, 80538 München
Eine Voraussetzung für die zweidimensionale Infrarotspektroskopie sind spektral schmalbandige und abstimmbare ultrakurze Anregungsimpulse im mittleren Infraroten. Diese Impulse können durch Differenzfrequenzmischung (DFM) von zwei fs-Nahinfrarotimpulsen erzeugt werden. Spektrale Einschränkung erreicht man dadurch, dass den Nahinfrarotimpulsen vor der DFM ein definierter und einstellbarer Chirp aufgeprägt wird. So lassen sich bandbreitebegrenzte schmalbandige Mittelinfrarotimpulse (Dauer ca. 1 ps) erzeugen. Zusätzlich ist eine schnelle, computeransteuerbare Abstimmung der spektralen Lage in einem Bereich von 200 cm−1 möglich.
Für ein Anreg-Abtast-Experiment im Mittelinfraroten wurden diese Anregungsimpulse zur Untersuchung der Übertragung von Schwingungsenergie an der Aminosäure Nitrophenylalanin eingesetzt. Dabei wurden verschiedene Schwingungsmoden einzelner Molekülgruppen gezielt angeregt und deren Wechselwirkung untereinander systematisch untersucht. Es konnten Kopplungsmechanismen verschiedener Art beobachtet und teilweise intramolekularen Energierelaxationsprozessen zugeordnet werden.