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MS: Fachverband Massenspektrometrie
MS 1: Laser-Massenspektrometrie und Laser-Ionenquellen
MS 1.1: Hauptvortrag
Montag, 10. März 2008, 14:00–14:30, 3E
Laserionenquellen an on-line Einrichtungen - quo vadis ? — •Klaus Wendt — Institut für Physik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, D-55099 Mainz
Seit ihrer ersten Vorstellung vor etwa 20 Jahren haben sich Laserionenquellen als selektive und effiziente Ionisationsmethode in der Produktion kurzlebiger exotischer Nuklide an on-line Einrichtungen etabliert. Zur Unterdrückung von Isobarenkontaminationen direkt im Ionisationprozess wird dabei die mehrstufig-resonante Anregung und die nachfolgende Ionisation des gesuchten Elements mittels abgestimmten Laserlichts eingesetzt. Die zum Einsatz kommende Resonanzionisation nutzt dabei aktuelle Entwicklungen auf dem Lasersektor aus. Aufbauend auf dem erfolgreichen Einsatz von wohletablierten, hochrepetierend gepumpten Farbstofflasersystemen werden heute an vielen Einrichtungen auch wartungsarme Titan-Saphir-Festkörperlaser betrieben. Neben der Adaption dieser Laser durch Leistungserhöhung, Erzeugung höherer Harmonischer, Reduktion des emittierten Frequenzbandes durch "injection-locking" und Frequenzmischung zur Abdeckung bisher unzugänglicher Wellenlängen, steht aktuell die Optimierung von Ionenquellengeometrie und -material sowie die Charakterisierung des erzeugten Ionenstrahls bzgl. räumlicher und zeitlicher Struktur im Vordergrund. Zusätzlich kann der Einsatz des "laser ion source trap"-Konzepts (LIST) zur weiteren Unterdrückung verbleibender Oberflächenionenkontaminationen beitragen. Der aktuelle Stand der Entwicklungen wird unter Berücksichtigung des Bezugs zum Einsatz der Resonanzionisation in der Spurenanalyse diskutiert.