Darmstadt 2008 – wissenschaftliches Programm

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MS: Fachverband Massenspektrometrie

MS 7: Massenspektrometrische Verfahren, neue Entwicklungen und Anwendungen

MS 7.2: Vortrag

Dienstag, 11. März 2008, 16:45–17:00, 3E

Rationale Selektion neuer MALDI-Matrizes — •Thorsten Jaskolla und Michael Karas — Institut für Pharmazeutische Chemie der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main, Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt

Matrix-assisted laser desorption/ionization (MALDI) hat in den letzten Jahrzehnten als vielseitig anwendbare Technologie z.B. zum Zwecke der Protein- oder Peptidanalytik zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dennoch fehlt bis heute ein geschlossenes mechanistisches Modell der Ionenbildungsprozesse und damit auch eine überzeugende Erklärung der notwendigen physikalisch-chemischen Eigenschaften einer erfolgreichen MALDI-Matrix. Die Bemühungen um eine Verbesserung beschränkten sich bisher überwiegend auf empirische Versuche zur Verbesserung der Präparationsprotokolle und Tests alternativer organischer Verbindungen. Dies hat nicht zu deutlich verbesserten Analytionenausbeuten geführt, so dass die heute genutzten Matrizes, wie α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure (CHCA) oder 2,5-Dihydroxybenzoesäure (DHB), aus der MALDI-Frühzeit stammen. In einem systematischen Ansatz haben wir daher die funktionellen Gruppen der CHCA Matrix variiert und ihre Auswirkungen auf die Matrix-Eigenschaften untersucht. Auf dieser Basis ist es gelungen, eine neue Generation überlegener MALDI-Matrizes herzustellen. Vorgestellt werden neue überlegene Matrizes für Messungen im Positiv- und Negativ-Modus. Damit wird es auch möglich, genauere Aussagen über die zugrundeliegenden physikalisch-chemischen Prozesse zu machen.