Darmstadt 2008 – wissenschaftliches Programm
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MS: Fachverband Massenspektrometrie
MS 9: Poster
MS 9.3: Poster
Mittwoch, 12. März 2008, 16:30–18:30, Poster C2
Hochselektiver Isotopennachweis von Uran 236 mittels HR-RIMS — •Sebastian Raeder1, Bruce A. Bushaw2, Norbert Trautmann3, Jens-Volker Kratz3 und Klaus Wendt1 — 1Institut für Physik, Universität Mainz, 55099 Mainz — 2Pacific Northwest National Laboratory, Richland, WA, USA — 3Institut für Kernchemie, Universität Mainz, 55099 Mainz
Das langlebige Spurenisotop 236U entsteht durch Neutroneneinfang aus 235U und weist in natürlichen Uranproben nur eine Isotopenhäufigkeit < 10−10 auf. Ein erhöhtes Vorkommen dieses Isotops weist auf eine Neutronenexposition und damit eine anthropogene Herkunft des uranhaltigen Materials hin. Der empfindliche Nachweis des Isotopenverhältnisses U236/U238 in Umweltproben liefert einen Beitrag zur Radio-Protektion und kann Fragestellung zur Speziation und Migration von Kernbrennstoff in der Umwelt beantworten.
Die hochauflösende Resonanzionisations-Massenspektrometrie (HR-RIMS) stellt hierfür ein hochspezialisiertes Verfahren zur empfindlichen Isotopenanalyse bei geringsten Verhältnissen dar, wobei die entsprechenden Anforderungen bezüglich Isobarenunterdrückung und Isotopenselektivität erfüllt werden. Der Schwerpunkt der aktuellen Arbeiten liegt auf Reduktion des Neutralteilchenuntergrundes und auf Steigerung der Effizienz des Verfahrens. Auch wurden zertifizierte Proben vermessen um die Genauigkeit des Systmes zu demonstrieren. Die erzielten Ergebnisse werden vorgestellt und weitere Entwicklungsschritte werden diskutiert.