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P: Fachverband Plasmaphysik
P 3: Plasma-Wand-Wechselwirkung I
P 3.2: Vortrag
Dienstag, 11. März 2008, 15:15–15:30, 2E
Einfluss toroidaler Magnetfelder auf Glimmentladungen — •C. Schulz, A. Kreter, V. Philipps, A. Litnovsky und U. Samm — Institut für Energieforschung - Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich, Assoziation EURATOM-FZJ, Trilaterales Euregio Cluster
Die Kodeposition von Kohlenstoff und Wasserstoffisotopen in Form amorpher Schichten auf der Gefäßwand stellt für den geplanten Experimentalreaktor ITER unter Sicherheitsaspekten ein Problem aufgrund der Akkumulation von Tritium dar. Deshalb ist die Entwicklung effektiver Methoden zur Entfernung dieser Schichten bzw. zur Freisetzung des gebundenen Wasserstoffes erforderlich. Eine bewährte Wandbehandlungsprozedur ist die Glimmentladung in reaktiven Gasen, die üblicherweise unter Abwesenheit von Magnetfeldern durchgeführt wird. Im Gegensatz zu bisherigen Anlagen wird in ITER jedoch aufgrund von eingebrachten ferromagnetischen Komponenten auch bei abgeschaltetem Hauptmagnetfeld eine nicht zu vernachlässigende Restmagnetisierung im mT-Bereich vorhanden sein. Für das Studium der durch Magnetfelder zu erwartenden Beeinträchtigung von Glimmentladungen wird die Experimentieranordnung TOMAS genutzt, die ein toroidales Magnetfeld bis zu 120 mT erzeugen kann. Mittels visueller Beobachtung, der Messung von Entladungsströmen sowie von Abtragungsraten amorpher Kohlenstoffschichten werden Effizienz und Homogenität von Glimmentladungen bei unterschiedlichen Magnetfeldstärken untersucht. Dabei ist u.a. eine deutliche Verkleinerung des Entladungsgebietes im Bereich oberhalb von ca. 10 mT zu beobachten. Die entsprechenden Ergebnisse werden in diesem Beitrag vorgestellt.