Darmstadt 2008 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 6: Niedertemperaturplasmen, Plasmatechnologie I
P 6.5: Vortrag
Dienstag, 11. März 2008, 18:00–18:15, 2G
Nichtlineare Kopplung von Drift- und Alfvénwellen — •Stefan Ullrich1, Olaf Grulke1,2 und Thomas Klinger1,2 — 1Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Assoziation, Greifswald — 2Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Greifswald
Driftwellen treten in Dichtegradienten magnetisierter Plasmen als Instabilität auf. Sie haben eine räumliche Ausdehnung in der Größenordnung k⊥ρs= 0.5 … 5 und propagieren mit Geschwindigkeiten im Bereich der elektrondiamagnetischen Driftgeschwindigkeit vDe. In der raumzeitlichen Entwicklung der Driftwelleninstabilität kommt Strömen parallel zum äußeren Magnetfeld eine tragende Bedeutung zu. Diese können unter Umständen an Alfvénwellen koppeln, sogenannte Drift-Alfvén-Wellen. Die Kopplung von Drift- und Alfénwellen wird in der Niedertemperaturentladung des Helikonexperimentes VINETA untersucht. Aufgrund der hohen Plasmakollisionalität entwickeln sich die Driftwellen als elektrostatische Driftwellen. Eine Kopplung kann gezielt durch Anregung einer Alfvénwelle nahe der Driftwellenfrequenz herbeigeführt werden. Die raumzeitliche Entwicklung von Driftwellen wird durch hochaufgelöste Messungen der Fluktuationen der Plasmadichte und des Plasmapotenzials diagnostiziert. Poloidal aufgelöste Messungen der Magnetfeldfluktuationen erlauben es, auf das parallele Stromprofil zu schließen und damit experimentell Einblick in den Kopplungsmechanismus zu erhalten.