Darmstadt 2008 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P IV: Poster: Niedertemperaturplasmen II, Astrophysikalische Plasmen, Magnetischer Einschluss, Plasma-Wand-Wechselwirkung
P IV.4: Poster
Donnerstag, 13. März 2008, 16:00–18:30, Poster C2
Plasmapolarisation mit Graphit- Sonden am WEGA Stellarator — •Oliver Lischtschenko, Ralf König, Matthias Otte und Friedrich Wagner — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Assoziation, Teilinstitut Greifswald, Wendelsteinstraße 1, 17491 Greifswald
Am Stellarator WEGA [1] wurden Polarisationsexperimente mit dem Ziel durchgeführt, die Plasmaeigenschafen und im Speziellen die poloidale Plasmarotation zu beeinflussen. Hierzu wurden Polarisationssonden unterschiedlicher Geometrien aus Grafit verwandt, die gegenüber dem Plasmagefäß elektrisch positiv vorgespannt werden konnten. Experimente zur Plasmapolarisation, mittels elektrisch vorgespannter Einbauten wie Limitern oder Sonden, wurden bereits an vielen Experimenten erfolgreich verwendet, um z.B. verbesserte Einschlusseigenschaften zu erzielen. Die Untersuchungen an WEGA fanden bei ECR- geheizten Argonplasmen mit einer Mikrowellenleistung von bis zu 6kW und einer Frequenz von 2,45 GHz statt. Die magnetische Feldstärke betrug B0=57 mT. Bei Polarisationsspannungen größer +70V konnten zwei unterschiedliche Plasmazustände gefunden werden, welche spontan, aber reproduzierbar in einander übergehen. Die beiden Zustände unterscheiden sich sowohl in der interferometrisch gemessenen absoluten Dichte, als auch in den mittels Langmuir- Sonden gemessenen Temperatur- und Dichteprofilen. Beide Zustände unterscheiden sich auch in der spektroskopisch aus Doppler- Verschiebung bestimmten poloidalen Rotationsgeschwindigkeit. Der experimentell gemessene Teilcheneinschluss verändert sich nicht.
Referenzen: [1] M. Otte, Stellarator News 106 (2006)