Darmstadt 2008 – scientific programme
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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 6: Poster: Atmosphäre und Aerosole: Instrumentelles und Laboruntersuchungen
UP 6.4: Poster
Tuesday, March 11, 2008, 16:30–19:00, Poster B1
Zum heterogenen Gefrieren von Wolkentröpfchen — •Maren Brinkmann1,3, Daniel Rzesanke2 und Thomas Leisner2,3 — 1Inst. f. Physik, TU Ilmenau — 2IUP, Uni Heidelberg — 3IMK-AAF, Forschungszentrum Karlsruhe
Die Bildung von Wolken ist für verschiedene atmosphärische Fragestellungen von entscheidender Bedeutung. Insbesondere bei troposphärischen Wolken ist der Übergang von der unterkühlten zur festen Phase der Tröpfchen dahingehend wichtig, da ein Großteil des gebildeten Niederschlages über Eispartikel initiiert wird bzw. durch deren Präsenz maßgeblich beeinflusst wird. Aufgrund des starken Eintrages von Aerosolen als Kondensationskeime dominiert hier die heterogene Nukleation. In unserem Beitrag stellen wir Ergebnisse unserer Untersuchungen zum Immersionsgefrieren unterkühlter Mikrotropfen vor. Als Nukleationskeime kamen verschiedene Stäube (bspw. Arizona Test Dust, Saharastaub) und Bakterien (Pseudomonas syringae) zur Verwendung. Die damit versetzten Tröpfchen wurden einzeln in einer elektrodynamischen Falle gespeichert und ihr Gefrierverhalten bezüglich Temperatur und Verweilzeit hochreproduzierbar in mehreren tausend Ereignissen beobachtet. Mit einer statistischen Auswertung der Gefrierzeiten konnten die jeweiligen Nukleationsraten in Abhängigkeit der Keimkonzentration bestimmt werden. Diese lassen Rückschlüsse auf die Effektivität der Keime bezüglich Größenverteilung und Substanz zu. Des Weiteren konnte bei den Bakterien eine Verminderung der Aktivität bezüglich der Verweilzeit in der Lösung bzw. einer Degeneration beobachtet werden.