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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 1: Near Earth Space / CAWSES / EISCAT symposium
EP 1.1: Hauptvortrag
Montag, 3. März 2008, 14:00–14:30, KGI-Aula
EISCAT-Messungen zur Physik mesosphärischer Aerosolschichten im Rahmen von CAWSES — •Markus Rapp — Leibniz Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock, Kühlungsborn, Deutschland
Mesosphärische Aerosolschichten (Leuchtende Nachtwolken, NLC, und Polare Mesosphären Sommer Echos, PMSE) sind empfindliche Indikatoren der thermischen und dynamischen Bedingungen an der polaren Sommermesopause. Um aus beobachteten Änderungen quantitative Rückschlüsse auf Änderungen der Mesopausenregion ziehen zu können, ist allerdings ein genaues Verständnis der zugrundeliegenden physikalischen Prozesse unbedingt notwendig. Im Rahmen des DFG Schwerpunktprogrammes CAWSES (=Climate and Weather of the Sun Earth System) wurden zu diesem Themenkomplex Beobachtungen mit den EISCAT Radars durchgeführt. Dabei lag ein Schwerpunkt auf einer quantitativen Überprüfung der derzeitigen Standardtheorie von PMSE. Dabei konnte gezeigt werden, dass Beobachtungen der absoluten PMSE-Signalstärke bei Frequenzen von 50, 224 und 930 MHz mit den Vorhersagen der Theorie sehr gut übereinstimmen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem erstmaligen experimentellen Nachweis sogenannter Meteorstaubteilchen, von denen allgemein angenommen wird, dass sie die Nukleationskeime mesosphärischer Eispartikel sind und folglich ihre Eigenschaften entscheidend beeinflussen. Signaturen dieser Partikel konnten in Messungen mit dem EISCAT UHF Radar erstmalig nachgewiesen und durch Messungen mit dem Arecibo Radar bestätigt werden.