Freiburg 2008 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 10: Planets and Small Bodies II
EP 10.3: Vortrag
Mittwoch, 5. März 2008, 17:30–17:45, KGI-Aula
Woraus besteht Saturnstaub? — •Frank Postberg, Sascha Kempf, Ralf Srama, Uwe Beckmann und Eberhard Grün — MPI für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117 Heidelberg
Seit 2004 befindet sich Cassini-Huygens in einer Umlaufbahn um den Ringplaneten. Der Cosmic Dust Analyser (CDA) an Bord der Sonde sammelte bei fast jedem der bislang über 50 Orbits Daten von dessen Staubumgebung. Vor allem die verschiedenen Teilchenpopulationen der äußeren Saturnringe lieferten tausende von Einschlagsionisations-Massenspektren. Diese implizieren eine variantenreiche chemische Zusammensetzung, die eine Unterteilung in verschiedene "Familien" nahe legt.
Für die meisten Populationen lässt deren chemischen Charakteristik auch Aussagen über deren Ursprung zu. So leistet der überraschenderweise geologisch aktive Mond Enceladus durch seine Eisvulkane einen erheblichen Beitrag zur Population des E-Ringes. Die Zusammensetzung dieser Teilchen weist auf Wechselwirkungen eines heißen Gesteinskernes mit flüssigem Wasser unter dem Eispanzer von Enceladus hin. Aber auch andere Quellen offenbaren sich durch die erstaunlich variantenreiche Zusammensetzung der Teilchen. Typische Massenspektren der verschiedenen Staubfamilien werden vorgestellt und die Zusammensetzung der Partikel abgeleitet.