Freiburg 2008 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 12: Planets and Small Bodies III
EP 12.3: Vortrag
Donnerstag, 6. März 2008, 09:00–09:15, KGI-Aula
Die Struktur der Venus Ionosphäre — •Martin Pätzold1, Bernd Häusler2, Silvia Tellmann1, Michael K. Bird3 und Len Tyler4 — 1Rheinisches Institut für Umweltforschung (RIU), Abteilung Planetenforschung, an der Universität zu Köln, Köln, Deutschland — 2Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Deutschland — 3Argelander Institut für Astronomie, Universität Bonn, Bonn, Deutschland — 4Department of Electrical Engineering, Stanford University, Stanford, California, USA
Das Venus Express Radio Science Experiment VeRa sondiert die Atmosphäre und Ionosphäre der Venus mit Radiosignalen, um Vertikalprofile des Drucks, der Temperatur, der Neutralteilchendichte und der Elektronendichte zu erhalten. Erstmals können hierzu kohärente Einwegradiosignale im X- und S-Band verwendet werden. Mehr als 140 Elektronendichte-Profile der Venus Ionosphäre konnten bislang gewonnen werden. Sie decken die gesamte geographische Breite des Planeten in einem Höhenbereich zwischen 120 und 300 km ab. Die Basis der Tagesionosphäre scheint bei einer stabilen Höhe von 120 km festgelegt zu sein. Die Haupt- und darunter befindliche zweite Schicht sind ausgeprägt und stabil und verändern ihre Peakdichten und -höhen hinsichtlich des Sonnenzenitwinkels. Die Ionopause wird in erstaunlich niedrigen Höhen zwischen 225 und 275 km gefunden und variiert mit dem Sonnenwinddruck. Die Topside Ionosphäre ist sehr dynamisch und eine dritte Schicht scheint oberhalb der Hauptschicht existent zu sein.