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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 12: Planets and Small Bodies III
EP 12.6: Vortrag
Donnerstag, 6. März 2008, 09:45–10:00, KGI-Aula
Beobachtung der Ionopause des Mars durch das Radio Science Experiment MaRS auf Mars Express — •Kerstin Peter1, Martin Pätzold1, Bernd Häusler2, Silvia Tellmann1 und Leonard Tyler3 — 1Rheinisches Institut für Umweltforschung, Abt. Planetenforschung, Universität zu Köln, Köln — 2Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg — 3Department of Electrical Engineering, Stanford University, Stanford, California, USA
Die Ionopause eines Planeten ist definiert als Grenze zwischen der Ionosphäre und dem interplanetaren Sonnenwind. Der Term Ionopause, zuerst für Venus verwendet, bezeichnet einen starken Abfall in der ionosphärischen Elektronendichte hin zu sehr kleinen Werten. Die Untersuchung der Marsionopause wurde bisher durch nicht ausreichende Beobachtungen in diesem Bereich erschwert. Der stark elliptische Orbit von Mars Express ermöglicht aber die Untersuchung eines Elektronendichteprofils unterhalb von ca. 1500 km Höhe. Für die Ionopause des Mars wird folgende Definition verwendet: ein steiler Elektronendichtegradient oberhalb des Hauptmaximums, aufgrund dessen die Elektronendichte unter das Rauschniveau absinkt. Das Radio Science Experiment MaRS auf Mars Express untersucht die Marsatmosphäre und -ionosphäre seit April 2004 mit einer ausgezeichneten Abdeckung der nördlichen Hemisphäre in Bezug auf planetare Breite und Lokalzeit. Bisher konnten so mehr als 400 vertikale Profile der ionosphärischen Elektronendichte gewonnen werden. Diese Präsentation zeigt die hohe Variabilität der Ionopausenstrukturen der Ionosphäre des Mars.