Freiburg 2008 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 47: Suche nach neuer Physik IV
T 47.9: Vortrag
Donnerstag, 6. März 2008, 18:50–19:05, KGII-Audimax
Ein-Photon-Prozesse und Dunkle Materie am ILC. — Christoph Bartels1,2 und •Jenny List2 — 1Universität Hamburg, Inst. f. Exp.-Physik, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg — 2DESY, 22603 Hamburg
Ein bevorzugter Kandidat für Dunkle Materie (DM) sind schwach wechselwirkende schwere Teilchen (WIMPs). Solange ihre Masse kleiner als die halbe Schwerpunktenergie von 500 GeV bis 1 TeV ist, sollten sie am geplanten International Linear Colider (ILC) paarweise erzeugt werden können. Eine modellunabhängige Signatur solcher Ereignisse wäre ein Photon und fehlende Energie, da die WIMPs den Detektor ohne weitere Wechselwirkung verlassen. WIMP Kandidaten gibt es u. a. in supersymmetrischen Erweiterungen des Standardmodells. Häufig sind diese die leichtesten Neutralinos. In manchen Regionen des SUSY-Parameterraumes kann die radiative Neutralinoproduktion sogar der einzige kinematisch zugängliche SUSY-Prozess am ILC sein.
In diesem Vortrag wird eine Sensitivitätsstudie des ILC auf diese Prozesse vorgestellt. Ziel ist es, das Detektorkonzept für den ILC zu optimieren, wobei für diese Analyse u.a. die Auflösung der elektromagnetischen Kalorimeter und die Hermetizität des Detektors wichtig sind. Ausserdem ist die Instrumentierung der Vorwärtsregion für die Unterdrückung des e+e−→ e+e− γ Bhabha-Untergrundes von Bedeutung. Schliesslich spielen auch Parameter des Beschleunigers eine Rolle, insbesondere die Polarisation der Strahlen und die Stärke der Strahl-Strahl-Wechselwirkung.