Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
T: Fachverband Teilchenphysik
T 80: Neutrinoastronomie IV
T 80.2: Vortrag
Donnerstag, 6. März 2008, 17:00–17:15, KGI-HS 1221
Suche nach Neutrino-Punktquellen bei PeV-Energien mit IceCube — •Robert Lauer für die IceCube Kollaboration — DESY, Platanenallee 6, 15738 Zeuthen
Das IceCube Observatorium am Südpol ermöglicht den Nachweis von Neutrinos und eine Rekonstruktion ihrer Richtung über mehrere Größenordnungen im Energiespektrum. Verschiedene Modelle sagen auch bei PeV-Energien einen signifikanten Neutrinofluss voraus, insbesondere von aktiven galaktischen Kernen. Neutrinos mit solchen Energien, die aus der nördlichen Hemisphäre kommen, werden überwiegend absorbiert, bevor sie den Detektor erreichen. Eine Suche oberhalb von ∼1014 eV ist daher auf den Deklinationsbereich in der Nähe des Horizonts begrenzt. Sie kann allerdings, trotz des hohen Untergrunds, auf einen Teil des Südhimmels ausgedehnt werden, wenn man den steilen Abfall des Spektrums atmosphärischer Myonen berücksichtigt. Eine solche Erweiterung des Blickfeldes, in dem IceCube sensitiv auf Punktquellen ist, ermöglicht die Berücksichtigung neuer Quellkandidaten bei der Suche nach kosmischen Neutrinos. Im Jahr 2007 wurden Daten mit den bereits installierten 22 Trossen des IceCube Detektors gesammelt. Basierend auf einem Teil der experimentellen Daten und mit Hilfe von Simulationen wird gezeigt, wie PeV-Neutrinos nahe dem Horizont vom Untergrund separiert und mit optimierten Verfahren rekonstruiert werden können. Die Ergebnisse dienen der Verbesserung der Filtersoftware für hochenergetische Ereignisse und bilden den Kern einer Analyse zur Identifikation von Neutrino-Punktquellen.