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T: Fachverband Teilchenphysik
T 89: Niederenergie-Neutrinophysik und Suche nach Dunkler Materie IV
T 89.2: Vortrag
Freitag, 7. März 2008, 14:15–14:30, KGII-HS 2004
Antiprotonen aus der Annihilation Dunkler Materie — •Iris Gebauer, Wim de Boer und Valery Zhukov — Institut für Experimentelle Kernphysik, Universität Karlsruhe
Ausgehend von der Interpretation des EGRET Überschusses an diffuser Galaktischer Gammastrahlung als Annihilationssignal Dunkler Materie kann der zu erwartende Antiprotonenfluss aus der Annihilation der Dunklen Materie bestimmt werden. Die Grösse dieses Flusses am Ort der Erde ist jedoch stark vom Modell fuer die Propagation der Kosmischen Strahlung abhängig. In den einfachen isotropen Propagationsmodellen werden die Antiprotonen aus der Annihilation der Dunklen Materie in unserer Galaxie gefangen, so dass die lokal erwarteten Flüsse die beobachteten Flüsse um ein Vielfaches übersteigen.
Wir stellen ein erweitertes Propagationsmodell vor, das sowohl die aus den galaktischen Magnetfeldern zu erwartenden Anisotropie im globalen Transport Kosmischer Strahlung berücksichtig, als auch den Einfluss den lokale Strukturen, wie die lokalen Blase oder Verbünde aus molekularen Wasserstoffwolken auf den Transport der Kosmischen Strahlung haben, mit einbezieht.
Unter Berücksichtigung der Unsicherheiten, die diese Strukturen den lokalen Flüssen Kosmischer Strahlung auferlegen, zeigen wir, dass die Interpretation des EGRET Überschusses als Annihilationssignal Dunkler Materie mit den lokalen Spektren der Kosmischen Strahlung vereinbar ist.